Die EU-Entwaldungsverordnung soll an sich das Abholzen des Regenwalds vermindern. Sie bringt aber auch einen enormen bürokratischen Aufwand für heimisches Holz. Bislang hat die EU aber ihre eigenen Hausaufgaben nicht gemacht.

Im Probedurchgang zur EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) sind rechtliche und technische Lücken deutlich zu Tage getreten. So zieht der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) eine Woche nach Ablauf des Testlaufs Bilanz.

Unverhältnismäßig hoher bürokratischer Aufwand

„Der Testlauf in den teilnehmenden Unternehmen der Säge- und Holzindustrie hat deutlich gezeigt, dass die Umsetzung der EUDR in der Praxis derzeit nicht möglich ist“, kommentiert DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. Neben den fehlenden technischen Voraussetzungen, bestünden auch bei den inhaltlichen Vorgaben weiterhin offene Fragen. Der unverhältnismäßige hohe bürokratische Aufwand drohe zudem zu erheblichen Verwerfungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu führen.

 

„Wir appellieren daher an die Politik, die Rückmeldungen und Sorgen der Branche ernst zu nehmen und die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um eine rechtssichere und praktikable Umsetzung in einem ausreichenden Zeitrahmen zu gewährleisten“, so Möbius

 

Eine Onlinepetition will Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung stoppen. Experten warnen Waldbauern vor Bürokratiemonster.

Mit seiner scharfen Kritik an der EU-Entwaldungs-Verordnung steht Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ), nicht alleine. Auch die Österreichs Holzindustrie lehnt zusammen mit sieben mittel- und osteuropäischen Partnerverbänden die Verordnung ab. Bis Ende des Jahres müssen die EU-Staaten die EU-Vorgaben umsetzen. Doch die haben es in sich. Daher gibt es inzwischen auch eine Online-Petition, um die Verordnung zu stoppen. 

Quelle: Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt

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